docmetric ist ein Forschungsnetzwerk für Medizindaten, das über den Aufbau einer systemübergreifenden Medizindatenbank Anwendungen zur Verbesserung der Gesundheitsvorsorge und der medizinischen Forschung entwickelt. Als Tochter-Unternehmen und AIS integriertes Produkt des größten europäischen Anbieters von Arztinformationssystemen, der CompuGroup Medical, gilt unser primäres Augenmerk zunächst dem ambulanten Sektor.
Unser Ziel ist es, Transparenz über Häufigkeiten, Trends und Korrelationen von gesundheitsbezogenen Informationen herzustellen. Damit wollen wir Impulse für die Verbesserung des Gesundheitssystems geben und die Gesundheitsvorsorge zu verbessern helfen. Unsere Statistiken sollen sowohl der allgemeinen Bevölkerung als auch den Ärzten zur Verfügung gestellt werden.
Auf Basis der anonymisierten Daten entwickeln wir die unentgeltlich
zugängliche docmetric App, ein wochenaktueller Regionalatlas zur
Verbreitung von Infektionsdiagnosen in Deutschland. Informationen zu
Ausbruchregionen und Zeitverläufen sollen dazu beitragen,
Krankheitswellen und Pandemie-Gefahren schneller zu erkennen und eine
bessere Vorsorge zu ermöglichen.
Als umfangreichere Desktop Version stellen wir diese Informationen zu
allen ICD-10 Diagnosecodierungen Ärzten zur Verfügung, die an
unserem Netzwerk teilnehmen. Ärzte können auf den docmetric Monitor in
einer gesicherten Browser-Anwendung über die docmetric Webseite
zugreifen.
Die docmetric Statistiken bieten dem Arzt noch mehr Transparenz über die aktuelle Verbreitung und Entwicklung von ambulanten Diagnosen in seiner Region und in Deutschland. Dadurch kann er seine Praxis auf aktuelle Krankheitstrends vorbereiten und seine Patienten noch besser bei der Vorsorge unterstützen. Je mehr Ärzte teilnehmen, desto genauer können die bereitgestellten Informationen sein und umso konkreter zur Verbesserung von Präventivmaßnahmen beitragen. Teilnehmende Ärzte erhalten den Zugriff auf die docmetric-Statistiken im docmetric Monitor ohne zusätzliches Entgelt.
Herzstück von docmetric ist unser Netzwerk von Ärzten, die uns wissenschaftlich unterstützen und mit anonymen Daten die docmetric-Datenbank zu füllen helfen. Über ein Zusatzmodul im Arztinformationssystem können bestimmte anonyme Daten nach Zustimmung des Arztes an die Compugroup Medical Deutschland AG exportiert werden.
Nach Zustimmung der Ärzte werden Diagnosen (ICD-10) mit Diagnosesicherheit-Kennzeichnung G-Z-A-V und Differenzierung in Erst- und Folgediagnose, die Region der Praxis (erste drei Ziffern der Postleitzahl oder Landkreis) und ein wochenaktueller Zeitstempel kombiniert mit einem zufallsgeneriertem Zeichencode an die docmetric Datenbank der CompuGroup Medical Deutschland AG übertragen. Die Daten werden dafür lokal im Arztinformationssystem anonymisiert und über einen verschlüsselten Datentransport in eine temporäre Datenbank übertragen, aus welcher alle Daten zum jeweiligen Monatsende gelöscht werden. Der Landkreis der Arztpraxis, die ICD Codes mit Kennzeichnungen G-Z-A-V und Differenzierung in Erst- und Folgediagnose, der wochengenaue Zeitstempel und die Anzahl der meldenden Ärzte werden in generalisierter Form wöchentlich in die Datenbank für den docmetric Monitor übertragen. Weitere Informationen zum Datenmodell und zum Datenschutz finden Sie in der Datenschutzerklärung.
Uns ist bewusst, dass wir in einem Bereich arbeiten, in dem höchste ethische Grundsätze herrschen und in dem insbesondere die Privatsphäre des einzelnen Patienten und jedes einzelnen Arztes unbedingt geschützt werden muss. Wir aggregieren daher grundsätzlich nur anonyme Daten, die weder auf einen konkreten Patienten noch auf den behandelnden Arzt zurückführbar sind. Potenzielle Alleinstellungsmerkmale in unseren Datensätzen werden automatisch eliminiert. Eine Verbindung separater Datensätze zu reichhaltigeren Master-Datensätzen, die eine Re-Identifizierung des Patienten möglich machen könnten, ist ausgeschlossen.
Die Teilnahme steht jedem niedergelassenen Arzt offen, der über ein Arztinformationssystem der CompuGroup Medical verfügt (CGM ALBIS, CGM MEDISTAR, CGM M1 PRO, CGM TURBOMED).
Voraussetzung ist das Einverständnis des Arztes zur Teilnahme am docmetric-Panel und damit zum Export anonymisierter Daten im Behandlungskontext an docmetric. Der Einverständnisprozess findet im Arztinformationssystem mit Zustimmung des Arztes zur Erweiterung des Funktionsumfangs statt, nachdem dieser das Produktblatt und die Datenschutzerklärung gelesen hat. Hier registriert sich der Arzt zusätzlich mit seiner E-Mail-Adresse, um die Zugangsdaten zum docmetric Monitor zu erhalten. Die E-Mailadresse wird zu keinem Zeitpunkt mit den Datenexporten aus den Arztinformationssystemen verknüpft. In den Systemeinstellungen im Arztinformationssystem kann der Arzt jederzeit den Widerruf seiner Zustimmung aussprechen und die Teilnahme kündigen.
Nein, sobald die Panelteilnahme durch die Zustimmung im Arztinformationssystem aktiviert wurde, erfolgt die Datenübertragung automatisiert und ohne weiteren Aufwand für den teilnehmenden Arzt.
Nein, die Teilnahme hat weder Auswirkungen auf die Performance des Arztinformationssystems des teilnehmenden Arztes noch auf die Internetgeschwindigkeit.
Teilnehmende Ärzte haben jederzeit die Möglichkeit, ihre Zustimmung zur Funktionserweiterung um das docmetric Medizinnetzwerk über ihr Arztinformationssystem unter dem Menüpunkt „docmetric Teilnahme“ der Systemeinstellungen zurückzuziehen. Die Übermittlung der anonymisierten Daten wird dann unverzüglich gestoppt und die Nutzerdaten des Arztes werden umgehend gelöscht.
Nach DSGVO Art. 13 sind Patienten über jegliche Verarbeitung ihrer Daten zu informieren. Der hier beschriebene Prozess der lokalen Anonymisierung unterliegt derselben Informationspflicht. Sie sollten daher überprüfen, ob Ihre Betroffeneninformationen bereits einen entsprechenden Passus zur Datenverarbeitung enthalten. Ihren Patienten steht das Recht zu, der Anonymisierung ihrer Daten für statistische Zwecke zu widersprechen. In diesem Fall müssen Sie Ihre Teilnahme am Forschungsnetzwerk beenden, solange noch keine Softwarelösung implementiert wurde, mit der einzelne Patienten von der Anonymisierung ausgenommen werden können.